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Kolumne

Wer bezahlt später die AHV Rente?

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In der Schweiz wird viel über das Gesetz der 13. AHV-Rente diskutiert, doch eine entscheidende Frage bleibt oft unbeantwortet: Wer wird später dafür bezahlen? Angesichts der stagnierenden Geburtenrate und der wachsenden Zahl von Frauen, die aus finanziellen und beruflichen Gründen keine Kinder wollen, ist diese Frage dringlicher denn je.

In meinem Freundeskreis höre ich oft von Frauen im gebärfähigen Alter oder darüber, die keine Lust mehr auf Kinder haben. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber oft spielen finanzielle und berufliche Überlegungen eine entscheidende Rolle. Es gibt sicherlich Mütter, die mit einer kurzen Babypause zufrieden sind und gerne wieder arbeiten gehen möchten. Ich möchte hier nicht darüber urteilen, welche Entscheidung gut oder schlecht ist, aber für mich persönlich war die Vorstellung, mein Kind frühzeitig in eine Kita geben zu müssen, eine Qual. Ich hatte das Glück, selbst entscheiden zu können, ob ich arbeiten möchte oder bei meinem Kind bleiben möchte. Intuitiv habe ich mich für Letzteres entschieden, doch die Jahre vergehen und man ist aus der Arbeitswelt draußen, ohne ausreichende Altersvorsorge, insbesondere wenn man nicht verheiratet ist.

Als mein Sohn in den Kindergarten kam, begann ich wieder Teilzeit zu arbeiten, aber es war alles andere als einfach. Ich muss zugeben, dass ich auch einen speziellen Beruf als Schauspielerin habe, aber selbst mit Teilzeitbeschäftigung hatte ich das Gefühl, meiner Mutterrolle nicht gerecht zu werden. Die Schweiz mag ein wunderschönes Land sein und es ist zweifellos ein Privileg, hier zu leben, aber ich würde es nicht unbedingt als kinder- und familienfreundlich bezeichnen.

Zum Thema Heiraten möchte ich diesmal nicht genauer eingehen, aber auch hier merkt man, dass die Ehe keine finanziellen Vorteile bietet. Wie also kann das Familienmodell wieder attraktiver gemacht werden?

Ich möchte ein paar Vorschläge einbringen und sehen, was Sie dazu sagen. Welche Lösungen könnten wir gemeinsam finden, um diese Herausforderungen anzugehen?

Betreuungsgeld: Ein Betreuungsgeld könnte Familien finanziell unterstützen, die sich dafür entscheiden, ihre Kinder selbst zu betreuen, anstatt sie in eine Kindertagesstätte oder zu einer Tagesmutter zu geben. Dieses Geld könnte dazu beitragen, die finanzielle Belastung für Familien zu verringern, die sich für ein traditionelleres Familienmodell entscheiden.

Weiterbildungsmöglichkeiten für zu Hause bleibende Eltern: Staatliche oder gesellschaftliche Programme könnten Weiterbildungsmöglichkeiten für zu Hause bleibende Eltern anbieten, um ihre beruflichen Fähigkeiten zu erhalten oder weiterzuentwickeln. Dies könnte ihnen helfen, den Wiedereinstieg in das Berufsleben zu erleichtern, wenn sie später wieder arbeiten möchten.

Kinderbetreuungsgutscheine: Staatliche oder lokale Behörden könnten Gutscheine für Kinderbetreuungseinrichtungen ausstellen, die von Eltern eingelöst werden können, die ihre Kinder zu Hause betreuen möchten. Diese Gutscheine könnten einen Teil der Kosten für gelegentliche Kinderbetreuung oder Freizeitaktivitäten abdecken und den Eltern mehr Flexibilität und Entlastung bieten.

Förderung der Work-Life-Balance: Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist für das Wohlbefinden von Eltern und ihren Kindern entscheidend. Unternehmen könnten Programme zur Förderung der Work-Life-Balance einführen, wie z.B. flexible Arbeitszeiten, Wellnessangebote oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung.

Wenn wir uns um unsere älteren Mitbürger kümmern wollen, sollten wir genauso auf die Mütter und Väter achten, die unsere Zukunft in den Händen halten. Ich bin keine Politikerin, aber als Mutter erhebe ich mir das Recht zu sagen, dass wir gesellschaftliche oder noch besser staatliche Unterstützung benötigen.

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Kolumne

Zwischen Wohlstand und Wirklichkeit

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Kolumne Cemil Baysal

Zwischen Wohlstand und Wirklichkeit: Die finanzielle Zwickmühle der Schweizer Mittelschicht

In einem Land, das sich gerne mit seinem Wohlstand brüstet, wirft die wachsende finanzielle Belastung der Mittelschicht eine ernüchternde Schlaglicht auf die Realität. Die jüngsten Ergebnisse des Familienbarometers decken auf, dass viele Mittelschichtfamilien Mühe haben, ihre grundlegenden Bedürfnisse zu decken. Für mehr als die Hälfte der Haushalte reicht das Einkommen nicht mehr aus, um einen angemessenen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Sogar Familien mit soliden Einkommen müssen häufig auf Urlaube, Restaurantbesuche und die Planung weiterer Kinder verzichten. Diese Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit steht im klaren Widerspruch zum Wohlstandsimage der Schweiz.

Artikel : Schweizer Familien sehen pessimistisch in die Zukunft

Artikel: Mittelstands-Familie unter finanziellem Druck«Das Wasser steht uns bis zum Hals»

Mittelschicht in finanzieller Not: Politik lässt Familien im Stich – Was läuft schief im reichen Schweiz?

Welche Lösungen bieten politische Parteien wie SVP, FDP, Mitte und SP den Familien der Mittelschicht?

SVP: Die SVP, bekannt für ihre migrationsfeindlichen Ansichten, muss nun ernsthaft die finanzielle Herausforderung der Mittelschicht adressieren. Insbesondere die steigenden Kosten für Kinderbetreuung und Krankenversicherung belasten junge Familien schwer. Einige Politiker der SVP erkennen die Notwendigkeit von Änderungen in der Familienpolitik an. Doch wie die Partei mit dem Widerstand gegen solche Veränderungen umgehen wird, bleibt eine entscheidende Frage.

FDP: Trotz ihrer ablehnenden Haltung gegenüber umfassenden Sozialpolitiken könnte die FDP durchaus mit der Wirtschaft kooperieren, um die finanziellen Lasten der Mittelschicht zu mildern. Anreize und Regulierungen zur Belebung der Wirtschaft könnten den Familien finanzielle Unterstützung bieten und die lokale Wirtschaft stärken. Doch wie stark die FDP bereit ist, diesen Ausgleich anzustreben, ist noch unklar.

Mitte: Die ehemalige CVP hat sich in den letzten Jahren für jüngere und weniger konservative Wähler geöffnet. Dennoch scheint die Partei keine effektive Lösung für die finanziellen Herausforderungen der Mittelschichtfamilien anzubieten. Als Mehrheitsbeschaffer im Parlament könnte die Mitte eine führende Rolle bei der Entlastung von Familien übernehmen. Dafür ist jedoch ein Konsens innerhalb der Partei erforderlich.

SP: Als sozialdemokratische Partei drängt die SP auf einen stärkeren Sozialstaat. Doch diese Forderung muss realistische Lösungen für die finanziellen Schwierigkeiten der Mittelschicht beinhalten. Die SP sollte auf die finanziellen Nöte der Mittelschichtfamilien aufmerksam machen und konkrete Lösungsvorschläge unterbreiten. Diese Lösungen müssen nicht nur finanziell tragbar sein, sondern auch den Bedürfnissen der Mittelschicht entsprechen.

Insgesamt stehen die politischen Parteien in der Schweiz vor der Herausforderung, Lösungen für die finanziellen Probleme der Mittelschicht zu finden. Um diese Herausforderung zu bewältigen, müssen sie sich auf die Bedürfnisse der Mittelschicht konzentrieren und zusammenarbeiten, um effektive Lösungen zu entwickeln.

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Im Labyrinth der Frauenwelt: Ein Schritt zum Verstehen

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Kolumne: Cemil Baysal

Die Feier des Internationalen Frauentags gibt uns die Gelegenheit, über die faszinierende, aber gelegentlich rätselhafte Welt der Frauen nachzudenken. Frauen, als Schlüsselfiguren in unserer Gesellschaft, bereichern unser Leben durch ihre inneren und äußeren Schönheiten, die fast wie Kunstwerke wirken. Doch warum gestaltet sich das Verständnis dieser atemberaubenden Welt der Frauen zuweilen als so anspruchsvoll? Anlässlich dieses Internationalen Frauentags wagen wir einen analytischen Blick auf diese Thematik.

Eine Welt der Vielfalt

Frauen, als integraler Bestandteil der Gesellschaft, prägen durch ihre individuellen und wertvollen Facetten das farbenfrohe Bild der Menschheit. Die Fokussierung auf die einzigartigen und schätzenswerten Eigenschaften der Frauen könnte dazu beitragen, das Verständnis zwischen den Geschlechtern zu vertiefen und unsere Gemeinschaft zu stärken.

Empathie und Sensibilität: Frauen sind häufig mit einer ausgeprägten Empathie und Sensibilität ausgestattet. Die Achtung der Gefühle anderer und die Fähigkeit, emotionale Verbindungen herzustellen, bilden das Fundament für starke zwischenmenschliche Beziehungen.

Starke Bindungen und Unterstützungssysteme: Frauen legen Wert auf robuste soziale Verbindungen und Unterstützungssysteme. Freundschaften und familiäre Beziehungen steigern den Wert, den Frauen ihrem Umfeld und sich selbst verleihen.

Kreativität und ästhetisches Verständnis: Frauen neigen dazu, ästhetisch ausgerichtete Perspektiven einzunehmen und spielen mit ihrer Kreativität eine Pionierrolle bei der Verschönerung ihrer Umgebung. Erfolge in Kunst, Design und Ästhetik bereichern das Leben der Frauen um künstlerische Nuancen.

Widerstandsfähigkeit und Widerstand: Frauen zeichnen sich durch bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit im Umgang mit Herausforderungen aus. Der Widerstand gegenüber Lebensstrapazen macht Frauen zu starken Persönlichkeiten.

Vielseitigkeit und Flexibilität: Frauen sind oft vielseitige und flexible Individuen. Die Fähigkeit, in verschiedenen Rollen erfolgreich zu agieren, unterstützt sie dabei, Arbeit, Familie und soziales Leben in Einklang zu bringen.

Warum Männer Schwierigkeiten haben, Frauen zu verstehen: Überwindung von Mythen

Obwohl die Einzigartigkeit und Wertigkeit der Frauen unbestritten sind, existieren verbreitete Mythen und Missverständnisse, die dazu führen können, dass Männer Schwierigkeiten beim Verständnis von Frauen haben. Hierbei spielen folgende Aspekte eine Rolle:

Emotionale Komplexität: Mythos: „Frauen sind emotional und komplex, ihre Unverständlichkeit ist schier unmöglich!“ Realität: Frauen können emotional reich sein, doch bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass sie unverständlich sind. Durch verständnisvolle Kommunikation und Empathie können Menschen einander besser verstehen.

Kommunikationsstile: Mythos: „Frauen verwenden eine komplexere Sprache, die Männer nicht verstehen können.“ Realität: Die Kommunikationsstile können variieren, dennoch ermöglichen klare Kommunikation und gegenseitiges Verständnis beiden Geschlechtern, einander besser zu verstehen.

Soziale Rollen: Mythos: „Frauen sind aufgrund ihrer ständig wechselnden Rollen unverständlich.“ Realität: Frauen können genauso wie Männer verschiedene Rollen übernehmen. Es ist entscheidend, die Einzigartigkeit und Diversität eines jeden Individuums unabhängig von sozialen Geschlechtsnormen zu schätzen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Verständnis der Schönheit der Frauen und die Bemühungen der Männer, diese Schönheit zu ergründen, die Basis für gegenseitiges Verständnis bilden sollten. Die Schätze der weiblichen Schönheit sind es wert, entdeckt zu werden. Mythen über Geschlechter zu überwinden und die einzigartigen Eigenschaften des anderen zu schätzen, ist ein bedeutender Schritt hin zu gesunden Beziehungen und Geschlechtergleichheit.

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Eine Falle für Menschen mit Migrationshintergrund?

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Kolumne: Rechtsanwalt Cem Arıkan

Seit dem Jahr 2022 tauscht die türkische Steuerbehörde automatisch Daten mit den Steuerbehörden in der Schweiz aus. In der Theorie ist alles einfach und klar. Derweil sind Menschen mit Migrationshintergrund in der Schweiz beunruhigt. Sie fragen sich, ob der Staat von ihnen Geldzahlungen fordern kann, ob ihre privaten Vermögenswerte enteignet werden und ob sie mit Gefängnisstrafen rechnen müssen. Bei Unklarheiten steht immer eine sorgfältige Prüfung der finanziellen Verhältnisse an. Im Einzelfall ist eine korrekte Deklaration von Vermögenswerten im Ausland angezeigt.

Der Automatische Informationsaustausch über Finanzkonten (AIA) ist eine internationale Standardregel. Er bezweckt die Steuertransparenz international zu erhöhen und die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung zu verhindern. Vereinfacht funktioniert der AIA so:

Eine Person X wohnt im Land A (Schweiz). Im Land B (Türkei) hält diese Person X ein Konto oder Wertschriftendepot bei einem Finanzinstitut (Bank). Das Finanzinstitut meldet den Steuerbehörden im Land B die Informationen zum Konto von X. Die Steuerbehörden von B sendet diese Informationen automatisch an die Steuerbehörde im Land A. Die Steuerbehörde im Land darf diese Informationen anschliessend für ihre Steuerzwecke verwenden.

Der AIA greift nur auf steuerrelevante Informationen, d.h. Name, Geburtsdatum und -ort, Adresse, Steuernummer, Kontonummer und Kontostand, inklusive Brutto-Kapitalerträge auf dem Konto, sowie Identifikationsnummer des Finanzinstituts. Der Prozess unterliegt dem Datenschutz und die ausgetauschten Informationen dürfen von den Behörden nur zu Steuerzwecken verwendet werden. Zudem funktioniert der AIA nur zwischen Staaten, die den AIA gemeinsam anwenden. Die Schweiz und die Türkei vereinbarten den Informationsaustausch ab dem Jahr 2022 für die Periode vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021. (Wie der Prozess für Schweizer Banken funktioniert, zeigt ein Video der Schweizerischen Bankiervereinigung. Siehe:

Privatpersonen haben keine unmittelbaren Pflichten aus dem AIA, mittelbar sind sie aber vom AIA betroffen. Zumal die Steuerbehörden des Wohnsitzlandes die Daten aus dem AIA mit der persönlichen Steuererklärung abgleichen.

In der Praxis lösen Liegenschaften und andere Vermögenswerte wie Unternehmensanteile oder Boote und Autos gewisse Unklarheiten aus. Dabei sind Grundbuchamt oder Handelsregister nicht dem AIA unterstellt. Ferner besteht zwischen der Schweiz und der Türkei ein Doppelbesteuerabkommen. Im Einzelfall kann der AIA aber Hinweise auf Einkommen geben, das in der Schweiz steuerpflichtig wäre. Es ist dann eine Beweislastumkehr zulasten der Privatperson möglich. Bei Unklarheiten sind im Einzelfall daher die tatsächliche finanzielle Situation zu prüfen und die Steuerangaben zu verifizieren. Zumal Steuerhinterziehung steuerrechtliche und strafrechtliche Konsequenzen nachziehen kann. Insofern ist eine individuelle Würdigung der Umstände ratsam.

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